1. Bedeutung von Organisationen
Die Organisationsform eines Unternehmens steht im engen Zusammenhang mit den strategischen und kulturellen Rahmenbedingungen eines Unternehmens. Dabei geht es letzten Endes darum, die unvermeidliche Arbeitsteilung auf möglichst sinnvolle Art und Weise vorzunehmen. Beispiele hierfür sind die Art:
- der Verteilung von Aufgaben
- der Ausübung von Führung
- des Delegierens von Kompetenzen und Verantwortlichkeiten.
2. Beschreibung von Organisationsformen
Frederic Laloux benennt in seinem Buch „Reinventing Organisations“ vier traditionelle Organisationsformen. Diese beschreiben die Entwicklungsstationen unser Menschheitsgeschichte von Gruppen aus Jägern und Sammlern hin zu hochkomplexen Zivilisationen.
Es gilt das Recht des Stärkeren, wie es heute noch in Straßengangs zu finden ist. Im eher chaotischen Umfeld hält Angst die Organisation zusammen (Wolfsrudel).
Autoritäre Organisation mit formalisierten Rollen in Form einer hierarchischen Pyramide. Definierte Prozesse sichern Stabilität und Hierarchie z.B. bei Behörden oder der Armee.
Leistungssteigerung durch Innovation. Dabei sind Zielvorgaben zur Kontrolle der Leistung das zentrales Managementinstrument z.B. bei multinationalen Unternehmen.
Im Vordergrund stehen gemeinsame Werte, Empowerment und das Einbinden aller Interessengruppen. Beispiele hierfür sind kulturorientierter Organisationen.
Auch heute sind alle diese Organisationsformen in ähnlicher Form immer noch auffindbar. Sie werden aber teilweise dem komplexen Umfeld und den Bedürfnissen vieler Menschen nicht mehr gerecht.
3. Neue Organisationsformen
Ein weiteres Problem traditioneller Organisationsformen ist, dass sie häufig zu wenig am Kunden und seinen Wünschen ausgerichtet sind. Modernere Formen versuchen, diese Mängel durch Kundenzentrierung und Teamorientierung zu vermeiden: Man schafft flachere Hierarchien, bietet zentrale Ansprechpartner und setzt verstärkt auf funktionsübergreifende Teamarbeit. Laloux beschreibt so eine Organisationsform als integral evolutionär. Deren Neuerungen basieren auf:
- Selbstmanagement
- Ganzheitlichkeit
- evolutionärer Zweck
Weitere Beispiele neuer Organisationsformen sind z.B. Holacracy, Adhocracy, Podularity, Lean Startup und Netzwerkorganisationen.